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Körperliche Beschwerden und die Psyche

Aktualisiert: 7. Dez. 2024

Körperliche Beschwerden und die Psyche: Wie unsere Emotionen den Körper beeinflussen


Der Zusammenhang zwischen Körper und Geist ist schon seit Jahrhunderten ein Thema der Forschung und Diskussion. Was viele nicht wissen, ist, dass unsere psychische Verfassung einen enormen Einfluss auf unseren Körper hat. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist, wie emotionale Belastungen oder Stress körperliche Beschwerden hervorrufen können. In diesem Beitrag möchte ich einen Blick darauf werfen, wie seelische Probleme in physischen Symptomen manifestieren können – etwa wie ein entzündetes Auge nach dem Anblick von etwas Belastendem.


Wie unser Geist den Körper beeinflusst


Unser Körper und unser Geist sind untrennbar miteinander verbunden. In der modernen Medizin spricht man oft von psychosomatischen Beschwerden, bei denen körperliche Symptome durch psychische Belastungen ausgelöst oder verstärkt werden. Während wir uns mental mit Stress, Angst oder Trauer auseinandersetzen, kann dies auf verschiedene Weise im Körper zum Ausdruck kommen. Dies passiert über komplexe Mechanismen, bei denen Hormone, Nervenbahnen und das Immunsystem miteinander interagieren.


Die sogenannte „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion, die unser Körper in Stresssituationen aktiviert, kann eine Vielzahl von physischen Reaktionen hervorrufen – von erhöhter Herzfrequenz bis hin zu Muskelverspannungen oder Verdauungsproblemen. Doch auch subtilere Symptome können auftreten, die den Zusammenhang zwischen psychischen und physischen Prozessen verdeutlichen.


Ein entzündetes Auge – wenn das Sehen zur Belastung wird


Nehmen wir das Beispiel eines entzündeten Auges, das nach dem Anblick von etwas Belastendem auftritt. Dieser Zusammenhang ist nicht nur metaphorisch zu verstehen. Unsere Augen sind ein direkter Spiegel unserer inneren Welt: Sie nehmen die äußere Realität auf, aber auch, was wir emotional und geistig erleben. Es gibt zahlreiche Berichte darüber, wie Menschen körperliche Beschwerden entwickeln, nachdem sie etwas gesehen haben, das sie emotional erschüttert hat – sei es ein trauriger Film, ein schockierendes Ereignis oder ein traumatisches Erlebnis.


Die Augen reagieren besonders empfindlich auf Stress und emotionale Belastung, da sie sowohl mit unserem Nervensystem als auch mit unserem emotionalen Zustand stark verknüpft sind. Ein entzündetes Auge könnte also als eine Art physische Manifestation eines inneren Konflikts oder einer seelischen Belastung gedeutet werden. Stress und negative Emotionen können den Augenmuskeltonus verändern, die Tränendrüsen beeinträchtigen und zu einer Überreizung führen. Das Ergebnis kann eine Entzündung oder sogar eine körperliche Reaktion wie eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) sein.


In der Psychosomatik wird angenommen, dass ein entzündetes Auge symbolisch für den „Schmerz“ steht, den wir durch das Sehen von etwas erleben, das uns emotional belastet oder uns in unserer Wahrnehmung der Welt verletzt. Unsere Augen sind nicht nur Fenster zur Außenwelt, sondern auch ein Spiegel unserer inneren Welt. Wenn diese innere Welt von Unruhe oder Trauer geprägt ist, kann sich das in körperlichen Beschwerden manifestieren.


Der Einfluss von Stress und Emotionen auf den Körper


Neben Augenproblemen gibt es viele weitere körperliche Symptome, die durch psychische Belastungen entstehen oder verstärkt werden können.

Hier einige Beispiele:

Kopfschmerzen und Migräne: Stress und negative Emotionen können Spannung im Nacken- und Schulterbereich verursachen, was wiederum zu Kopf- oder Migränekopfschmerzen führen kann.

Verspannungen und Rückenschmerzen: Stress führt häufig zu Muskelverspannungen, insbesondere im Rücken, Nacken und in den Schultern.

Verdauungsprobleme: Angst, Sorgen oder Traurigkeit können die Verdauung beeinflussen, was zu Bauchschmerzen, Blähungen oder Übelkeit führen kann.

Hautreaktionen: Bei vielen Menschen führt Stress zu Hautproblemen wie Akne, Ekzemen oder Ausschlägen.


Diese körperlichen Beschwerden sind oft die Antwort des Körpers auf psychische Belastungen. Doch das Zusammenspiel von Körper und Geist ist nicht immer nur einseitig – auch körperliche Beschwerden können unsere psychische Gesundheit weiter beeinträchtigen.


Was kann man tun?


Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, wie eng Körper und Psyche miteinander verbunden sind. Wenn du merkst, dass du körperliche Beschwerden hast, die möglicherweise durch psychische Belastungen ausgelöst wurden, gibt es einige Strategien, um diese Wechselwirkungen positiv zu beeinflussen:


1. Achtsamkeit und Entspannung

Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen helfen dabei, Stress abzubauen und die innere Ruhe wiederzufinden. Sie können nicht nur die Psyche beruhigen, sondern auch körperliche Symptome lindern.


2. Gesunde Lebensgewohnheiten

Ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und genügend Schlaf sind essenziell, um das körperliche und geistige Wohlbefinden zu fördern. Eine gute körperliche Gesundheit ist oft die Grundlage für eine stabile psychische Verfassung.


3. Psychologische Unterstützung

Wenn die emotionalen Belastungen schwerwiegender sind oder die körperlichen Symptome nicht verschwinden, kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder Psychologe kann dabei helfen, die zugrundeliegenden psychischen Konflikte zu bearbeiten und so die körperlichen Beschwerden zu lindern.


4. Gespräche und soziale Unterstützung

Der Austausch mit anderen, sei es mit Freunden oder in einer Selbsthilfegruppe, kann eine entlastende Wirkung auf die Psyche haben. Oft hilft es, die eigenen Gefühle und Sorgen zu teilen, um inneren Druck abzubauen.


Bei Symptomen genau hinschauen und die Psyche mit einbeziehen

Körperliche Beschwerden sind oft mehr als nur Symptome einer körperlichen Erkrankung – sie können ein Zeichen dafür sein, dass unsere Psyche belastet ist. Ein entzündetes Auge nach einem belastenden Erlebnis ist nur ein Beispiel dafür, wie sich innere Konflikte und emotionale Reaktionen in physischen Symptomen äußern können. Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und sich bewusst zu machen, dass die Lösung von psychischen Belastungen oft auch körperliche Beschwerden lindern kann. Körper und Geist sind untrennbar miteinander verbunden, und ein achtsamer Umgang mit beiden Aspekten unseres Wohlbefindens ist der Schlüssel zu einem gesunden, harmonischen Leben.



Bitte beachte, dass dieser Beitrag keine medizinische Beratung ersetzt. Bei Symptomen solltest du immer umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Blogbeitrag dient lediglich der allgemeinen Information und ist nicht zur Selbstdiagnose geeignet.

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